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Mineralstoffmangel im Blutbild erkennen – geht das?


Kann man anhand eines Blutbildes auf einen Mangel oder eine Überversorgung eines Mineralstoffes schließen? Die Antwort lautet NEIN, kann man leider nicht. Mittlerweile weiß man das, aber leider hält sich das Gerücht trotzdem hartnäckig.

Warum kann man das nicht? Die Erklärung ist so simple wie einfach: Das Blut ist ein Transporter und transportiert verschiedenen Dinge im Körper von A nach B. Unter anderem auch Mineralstoffe. Aber es ist eben nur eine Momentaufnahme, die widerspiegelt, was gerade transportiert wird. Zwar kann ein Blutbild Hinweise auf einen Mangel oder einen Überschuss liefern, ist aber kein verlässlicher Indikator für eine Zufütterung von Mineralstoffen.

Eine Fütterung nach Blutwerten nicht sinnvoll!

Hohe Calciumwerte können beispielsweise auch auf eine Entzündung, eine Überversorgung mit Vitamin A oder einen Magnesiummangel hindeuten, nicht auf eine Überversorgung von Calcium. Ein Eisenmangel weißt häufig eher auf gesundheitliche Probleme hin und nicht auf zu wenig Eisen aus der Nahrung, usw.

 

Es macht aber durchaus Sinn, mal auf Spurensuche zu gehen, wenn die Mineralstoffe im Blut nicht passen. Das Blutbild ist aber immer im Kontext mit Fütterung und klinischem Bild des Pferdes zu sehen. Bei einem Mangel oder einem Überschuss solle man sich auf jeden Fall mal die Ration genauer anzuschauen und überprüfen lassen, ob Mangel oder Überschuss überhaupt sein kann.

Gerade Mineralstoffe und Vitamine haben wechselseitigen Einfluss aufeinander. Sprich sie können sich ergänzen oder blockieren. Deshalb wird bei der Rationsberechnung auf die verschiedenen Verhältnisse untereinander geachtet.

 

Mineralstoffe im Blut sind also niemals allein zu bewerten, sondern immer im Paket mit dem klinischen Bild des Pferdes und einer Rationsberechnung.



 
 
 

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