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Rohfaser - nicht sexy, aber systemrelevant



Die Rolle der Rohfaser in der Pferdeernährung:

 

Pferde sind von Natur aus Dauerfuttersucher und darauf ausgelegt, viel Zeit mit fressen und Futtersuche zu verbringen. Ihre Verdauung braucht ständig Rohfaser. Das kann in Form von Heu, Stroh, Ästen oder Blätter zur Verfügung stehen.

Was bewirkt Rohfaser?


-   Zuallererst einmal macht sie satt. Pferde die zu wenig Rohfaser bekommen haben Hunger. Deshalb ist es wichtig bei der Heuanalyse einen Blick auf den Rohfaserwert zu werfen, um zu prüfen: wird mein Pferd von diesem Heu satt?

-   Rohfaser ist wichtig, damit der Darm in Bewegung bleibt und beugt somit Verdauungsstörungen und Koliken vor.

-   Faser muss gekaut werden und je massiger dein Pferd ist, desto länger sollte auch die Faser sein (aber Vorsicht! Auch bei Ponys sollte die Faserlänge 5 cm nicht unterschreiten). Die Kauaktivität regt die Speichelproduktion an und der Speichel hilft den Magen pH-Wert stabil zu halten.

-   Die Darmflora ist auf die Fermentation von Rohfaser spezialisiert. Eine zu rohfaserarme Fütterung kann zu Verdauungsstörungen führen.

-    Rohfaser dient als primäre Energiequelle

 

Achtung bei Rohfasermangel!

Das kann zu Koliken, Magenproblemen und Verhaltensstörungen führen. Und vor allem zu Hunger!


Die beste Rohfaserquelle ist Heu, Stroh und Weidegras (je älter, desto faserreicher).

Die gute Nachricht: Meistens ist im Heu genug Rohfaser enthalten, wenn doch etwas fehlt, kann das mit einer Mischration aus Heu / Stroh gut gehändelt werden.

Schwierig wird es bei alten Pferden, die kein Heu mehr fressen können. Oder bei dicken Pferden und energiereichem Heu. Scheu dich nicht, dir hier Hilfe zu holen!



 
 
 

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